Update-Manager im Test: Diese Tools helfen bei Software-Auffrischungen (2024)

Hand aufs Herz: Ist

zweistellig oder dreistellig? Könnten Sie sie genau beziffern und wissen Sie, welche der auf Ihrem System vorhandenen Anwendungen up to date sind? Die Aktualitätsfrage ist eine wichtige: Denn veraltete Ware beherbergt oft Sicherheitslücken, die Angreifer gerne mal über das Internet ausnutzen. So schwappen Schädlinge auf Ihr Gerät.

Es lohnt sich aus mehreren Gründen, sich über verfügbare neuere Programmversionen zu informieren und sie einzuspielen: Aktuelle Software-Pendants schließen Sicherheitslücken, bringen Fehlerbehebung jenseits des Sicherheitskontextes, fügen Funktionen hinzu und erhöhen die Geschwindigkeit. Mitunter enthält ein Update alle genannten Verbesserungen, in anderen Fällen erhalten Sie nur einen oder ein paar dieser Vorzüge.

Manche, jedoch nicht alle Programme, verfügen über eine Update-Hilfe: Eine solche sucht etwa über den

nach Aktualisierungen und meldet Ihnen verfügbare Neuauflagen in einem Pop-up-Fenster. Oder ein Aktualitäts-Check findet mit eigenen Techniken beim Programmstart statt (teils deaktivierbar). Auch lässt sich häufig eine Update-Suche über einen softwareinternen Menüpunkt anstoßen. Im schlechtesten Fall gibt es keine Update-Automatik und Sie müssen etwa auf den Websites der Anbieter Ihre Programme neuere Versionen derselben recherchieren. Im zweitschlechtesten Fall öffnet eine (Auto-)Update-Suche eines Ihrer Programme bloß die Website des jeweiligen Anbieters, um den Download und um die Installation einer bereitstehenden Neuauflage müssen Sie sich aber selbst kümmern. Gut ist es, wenn sich Updates per Klick herunterladen und installieren lassen; die Königsklasse ist, wenn Sie die Wahl haben zwischen "Updates melden und downloaden, aber selbst installieren" und "Alle Updates vollautomatisch im Hintergrund installieren".

Eine praktische Sache, vor allem bei vielen installierten Anwendungen, durch die der Überblick verloren geht, sind Update-Manager. Diese Programmgattung hilft Ihnen, wenn manche Ihrer Software keine Auto-Update-Suche/-Installation mitbringt. Mit solchen Helfern führen Sie per Klick einen Versionsnummern-Abgleich Ihrer Programme mit den Versionsnummern in einer Online-Datenbank durch. Teilweise sind Auto-Updates über die Software-Update-Scanner möglich, teils informieren diese Sie lediglich über bereitstehende Patches.

Das bloße Informieren wirkt womöglich technisch lahm, doch behalten Sie so die volle Kontrolle, was Sie genau einspielen. Bei Kaufprogrammen etwa lohnen sich Updates nicht immer – größere Versionssprünge (Major-Releases) sind hier meist kostenpflichtig. Und manche Aktualisierungen sind Bug-behaftet (siehe etwaige Beschwerden in Web-Foren) und/oder sie entfernen Funktionen im Vergleich zur Vorversion einer Freeware, worüber der Hersteller nun die funktionsreichere, kostenpflichtige Pro-Version pushen will.

Anno Tobak war der Secunia Personal Software Inspector (PSI) ein guter Update-Manager, der einige neuere Programmversionen sogar automatisch einspielte. Da Secunia PSI seit 2018 eingestellt ist, profilierte sich

(Software Update Monitor) als guter Ersatz. Er heimste zahlreiche Empfehlungen ein und war auch portabel erhältlich. Auf Wunsch scannte man in der übersichtlichen, ausgereiften Software auch auf Beta-Updates.

Nachteilig war, dass man gefundene Aktualisierungen nicht automatisch beziehen konnte, sondern sie selbst downloaden musste. Neben SUMo Lite (gratis) gab es vom Anbieter, KC Softwares, eine kostenpflichtige Pro-Version mit Auto-Updates – die aber nicht auf die installierten Anwendungen, sondern auf SUMo selbst bezogen waren: Der Client hielt sich hierüber selbst aktuell.

Die Vergangenheitsform verrät es bereits: SUMo wurde eingestellt, genauso wie die restliche Software-Palette des Anbieters Ende 2023. Im Folgenden finden Sie einige nützliche Alternativen, die im Unterschied zu SUMo und Secunia PSI aufgrund von noch bestehendem Serverkontakt noch funktionieren.

Das ehemals WingetUI heißende UnigetUI basiert auf dem Windows-eigenen Kommandozeilen-Tool "

" und bindet noch weitere Paketmanager ein. Mit UnigetUI erhalten Sie hierfür eine grafische Benutzeroberfläche.

Die Anwendung ist leichtgewichtig, zuverlässig und spielt qualitativ weit vorne mit. Zumal sie kostenlos ist und keine Werbung einblendet. Mit dem Helfer gelingen Software-Updates und -Installationen.

Neben Programm-Updates findet UCheck sogar Windows-(!)-Patches. Die Anwendung spielt verfügbare Software-Aktualisierungen für Sie ein. Die Übersichtlichkeit liegt hoch. Jedoch ist die Installation neuer Applikationen der kostenpflichtigen erweiterten Version vorbehalten.

Das portable Tool "Patch My PC" dient der Installation neuer Programme, die noch nicht vorhanden sind, es aktualisiert aber auch die bereits aufgespielten Anwendungen. Die Installationen und Updates finden im

statt. Dank Stapelinstallationen gelangen beim komfortabel zu bedienenden Tool mehrere aktuelle Applikationen in einem Rutsch auf den Computer.

Eine Alternative ist der Webdienst

, der ein ähnliches Konzept verfolgt und bei seiner Nutzung eine schlanke Web-Installer-EXE-Datei ausliefert.

Der IObit Software Updater ist mit

vergleichbar, aber zu installieren. Ähnlich

findet sich im Tool Reklame. Eine Besonderheit: Der IObit-Update-Manager bietet eine Option "PC automatisch neu starten", ähnlich dem Driver Booster. Im Zusammenhang mit Treibern erschließt sich der Sinn hiervon, bei einzuspielenden aktuellen Programmversionen ist dies wiederum allenfalls "nice to have".

Von Glarysoft gibt es die Tuning-Suite "Glary Utilities", die eine Software-Update-Prüfung beinhaltet. Diese existiert auch in Form eines separaten Programms zum Download. Beide Lösungen öffnen eine filepuma.com-Webseite im Browser, von wo sich aktuellere Programmversionen downloaden lassen. Nur die Glary Utilities bringen überdies einen Treiber-Update-Checker mit, der in unseren Stichproben über Jahre hinweg jedoch noch nie Aktualisierungen fand.

Ein Klassiker unter den Update-Managern ist UpdateStar. Trotz der gebotenen modernen Ribbon-Oberfläche gilt: Die Gratis-Version ist arg beschnitten. Wer der Marke Sympathie entgegenbringt, den dürfte es aber nicht stören, dass Software-Update-Downloads unmöglich sind. Die Hilfsanwendung dient sich vor allem als ein Info-Tool an. Die zu erwerbende Premium-Version bietet funktional mehr. Eine Besonderheit: Unerwünschte Programme deinstallieren Sie aus dem UpdateStar heraus (Rechtsklick tätigen, dann das Kontextmenü bemühen).

Seit Windows 10 aktualisieren Sie Ihr Betriebssystem über die Einstellungen-App, statt wie bei älteren Systemen über die

(Windows Vista/7, control/wuapp) oder über wahlweise die Systemsteuerung oder die PC-Einstellungen-App (Windows 8.1). Werden Sie mit dem meist zuverlässiger als früher ablaufenden Update-Einspielprozedere in der OS-Config-App nicht warm?

Sie wünschen sich ein klassisches OS-Updater-Fenster im Stil von jenem von Windows XP, Windows Vista, Windows 7 und Windows 8(.1)? In dem Fall haben wir etwas Feines für Sie: TweakPower. Die Anwendung widmet sich der Systemoptimierung und bringt als Extra einen eigenen System-Update-Dialog mit. Dieser lädt System-Updates herunter und installiert sie, mit dabei sind sogar Treiber. Es ist eine Geschmacksfrage, ob Sie dieser oder der in Ihrem System eingebauten Aktualisierungs-Routine den Vorzug geben.

Das Gratis-Tool "

" steht ausgeschrieben für Drivers Update Monitor und stammt vom selben Anbieter wie

. Das Programm war einmal für die Suche nach Treiber-Updates empfehlenswert. Es ist jedoch mittlerweile – wie auch SUMo – eingestellt worden. Das automatische Downloaden neuerer Treiber-Versionen war und ist hiermit unmöglich.

In der Hinsicht leistete und leistet Driver Booster Free mehr: Mit dem Gratis-Client aus dem chinesischen Raum aktualisieren Sie Ihre installierten Treiber maximal komfortabel. Der Automatisierungsgrad ist hoch: Die Lösung fasst Update-Suche, -Download und -Installation ein. Optional startet die Software Ihren PC für den Installationsabschluss der aufgefrischten Treiber neu. Hierfür setzen Sie ein Häkchen. Für den Reboot brauchen Sie dank seiner Verselbstständigung nicht am Rechner zu sein.

Ein Nachteil des Spitzenklasse-Tools: Es ist werbe- und Pop-up-verseucht; nach dem Einsatz sollten Sie es deinstallieren oder

.

Für die Treiber-Verwaltung empfehlen wir den

, der indes weniger für das Updaten der vorhandenen Steuerungsprogramme taugt; auch das ist hier abgedeckt.

finden Sie in einem weiteren Artikel.

Eine großartige Alternative zum Driver Booster erhalten Sie mit dem Ashampoo Driver Updater, der zwar kostenpflichtig ist, aber aus Deutschland stammt und somit vielleicht eher Ihr Vertrauen genießt.

Mit der

lassen sich Treiber einzeln auffrischen. Wer multiple Aktualisierungen wünscht, um schneller mit dem Auffrischen seines PCs fertig zu sein, muss die Anwendung lizenzieren.

Der mit recht großen Datenmengen hantierende Snappy Driver Installer (SDI) bezieht Treiber in aktuellen Versionen und dient somit dem Auffrischen von Windows-Systemen. Es ist sogar das Gegenteil vom Updaten möglich: Die hier gebotene Option, ältere Treiber-Versionen herunterzuladen, spricht all jene an, die zu neue Treiber installiert haben, in denen Bugs stecken. Das ist natürlich unvorteilhaft. Ältere Treiber weisen mitunter einen höheren Reifegrad auf und arbeiten in dem Fall zuverlässiger.

Der kostenlose CCleaner (Crap Cleaner) ist bekannt für das Aufräumen von Windows, er assistiert Ihnen überdies bei Updates. Früher ließ sich der "Software Updater" in dem Tool über die Klickfolge "Extras > Software Updater" aufrufen, seit der Aktualisierung auf den Release 6.24.11060 findet er sich ohne Verschachtelung links in der GUI-Hauptnavigation.

Der Software-Updater wirkt ähnlich dem Driver Updater, der ebenfalls im CCleaner enthalten ist, solide. Beide Module zeigen gefundene Aktualisierungen aber gratis nur an und spielen sie nicht auch ein. Wer Setup-Vorgänge derselben wünscht, muss kostenpflichtig auf CCleaner Professional umsteigen. Wer ein Fan des CCleaners ist, für den lohnt sich das vermutlich.

Das Avanquest-Programm "Driver Genius" ist ein Urgestein für die Treiber-Update-Suche – ähnlich

für Programme. Die Testversion ist nur bedingt zu empfehlen: Sie saugt zwar wie der

per Klick einzelne Treiber-Updates zuverlässig und installiert sie, doch nicht beliebig viele am Tag. Die Oberfläche wirkt übersichtlich und beinahe langweilig.

Der

ist in der Gratis-Version analog zu jener von Driver Genius nicht die Spitzenklasse: Multiple Treiber-Updates kosten hier ebenfalls etwas. Einzelne Updates gelingen auch damit gratis, doch bei vermindertem Speed (ein kostenpflichtiges Upgrade des Tools erlaubt 10-mal schnellere Downloads).

Der Freeware-Antivirus von Avira beinhaltet einen Software-Update-Check, der jedoch (ähnlich wie einst

) gratis lediglich auf neuere Programmversionen hinweist. Die Klickfolge für den Aufruf des Moduls lautet "Sicherheit > Software-Updater". In

findet sich eine ähnliche Funktion, sie fand in unserem Test eine abweichende Anzahl von Updates.

Beide Antivirus-Tools binden ferner einen Treiber-Update-Check ein. Die starke Ähnlichkeit ist kein Wunder,

.

Unsere Empfehlung: Ähnlich wie beim CCleaner (gehört zu Avast) sollten Sie die Installation nicht bloß aufgrund eines Updater-Moduls tätigen. Nutzen Sie CCleaner, Avira oder Avast aber schon, probieren Sie die entsprechende Funktionalität ruhig einmal aus. Insgesamt wirkt das Avira-Bonus-Feature indes eher durchwachsen, wenig komfortabel und auf Kommerz ausgerichtet.

Es sei noch Abelssofts "

" erwähnt, welcher allerdings lediglich auf Webseiten für gefundene Update-Downloads verlinkt. Ein Kauf lohnt sich kaum. Bis einschließlich Windows 8.1 dient übrigens

als Teil der Systemsteuerung zum Einspielen von Windows-Updates, seit Windows 10 übernimmt die Einstellungen-App diese Aufgabe. Eine Alternative brauchen Sie eigentlich nicht, wer unbedingt eine will, kann

oder

testen.

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